Lydia und Heinz Rühl Stiftung



Startseite     Die Stiftung     Geschichte     Dokumente     Linksammlung     Kontakt / Impressum




Tauschvertrag vom 19. Mai 1003


Text der  Urkunde

In nomine sancte et individue trinitatis .
Notum fore cupimus omnibus sub christi iuge degentibus qualiter ego Heribertus sancte coloniensis aecclesie provisor indignus precarium feci cum quodam sancti Petri milite nomine Wezelino eiusque coniuge Meinburh de predio illorum quod vocatur

Merheim ac Stocheim et Goterswih

         

                  Übersetzung

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit.
Wir wollen, dass allen unter dem Joch Christi
Weilenden bekannt sei,dass ich, Heribert,
unwürdiger Verwalter der heiligen Kölner
Kirche, mit einem gewissen Vasallen des
heiligen Petrus namens Wezelino und seiner
Gattin Meinburg ein Bodenleihgeschäft über
ihr Gut, das genannt wird


Merheim, Stocheim und Goterswih ,

abgeschlossen habe.



eiuesque precaria vice curtem meam dedi Buodberh dictum cum omnibus suis appenditiis ea scilicet ratione ut adhuc illis viventibus predium suum supradictum ex suo dominio in ius sancti Petri transfundetur  



und ihnen als Bodenleihe dafür meinen Boudberh
genannten Hof gegeben habe mit allem daran
Hängenden in der Weise, dass zu ihren Lebzeiten
ihr oben genanntes Gut aus ihrer Herrschaft in
das Recht des heiligen Petrus übertragen wird



cum  universis suis pertinentiis in areis aedificiis terris cultis et incultis agris pratis campis vineis pascuis silvis venationibus aquis aquarumve decursibus molendinis piscationibus viis et inviis exitibus et reditibus quaesitis et inquirendis omnibusque quae adhuc nominari vel dici potuerunt, ut nec  ipsi vel illorum proprii parentes aliquid se  amplius de ipso predio intermitterent,


mit allen seinen Zubehörungen an Hofstätten,
Gebäuden, bebauten und unbebauten Gründen,
Äckern , Wiesen. Feldern, Viehweiden. Wäldern,
Jagdgründen. Wassern und Wasserläufen, Mühlen,
Fischgründen. Wegen und Unwegen, Erträgen und
Einkünften bekannter und noch zu erfragender Natur
und allem, was sie bis heute benennen oder sagen
konnten, damit nicht  sie oder ihre eigenen Eltern
irgendetwas von diesem Gut weiter ungenutzt lassen.



sed semper in iure ac dominio sancti Petri inconvulsum permaneat  vel illius loci cui ego aut aliquiis meorum successorum pro remedio anime sue conferre voluerit ipsique eadem potestate nostra quousque vixerint utantur postque illorum obitum ad antiquorum ius absque ullius contradictione revertatur.



Stattdessen soll es immer im Recht
und der Herrschaft des heiligen Petrus
unverbrüchlich verbleiben, aber sie
sollen jenen Ort, den ich oder irgendeiner
meiner Nachfolger für sein Seelenheil
zukommen lassen will, solange sie leben
durch diese unsere Verfügungsmacht nutzen,
nach ihrem Tod aber soll er ohne irgeneines
Widerspruchs in das alte Recht zurückkehren.



Acta sunt haec nulla renitente vel
contradicente villa publica Berka dicta sub presentia Heriberti coloniensis archiepiscopi testibus hiis.
Witgero preposito sancti Petri. Alwoldo preposito  sancti Gereonis. Werinzono sancti Kuniberti. Evizone sancti Victoris. Reginhardo cappellano. Sigizone sancti Severini.



Diese Dinge geschahen ohne Widerspruch
oder Einrede in der Villa publica, die Berka
genannt wird, in Gegenwart Heriberts,
des Kölner Erzbischofs, vor diesen Zeugen:
Witger, Probst des heiligen Petrus, Alwold,
Probst des heiligen Gereon, Werezino 
des heiligen Kundibert, Evizo  des heilgen
Victor, Kaplan Reginhard , Sizigo des
 des heiligen Severin,
 


Laicisque fidelibus quorum nomina hic inseruimus.
Signum Baldrici comes. Signum Franconis. Signum Herimanni.Signum Radelberti. Signum Gerhardi. Signum Cristiani,

sowie der treuen Laien, der Namen hier
folgen:
Zeichen des Grafen Baldrich, Zeichen des Franco,
Zeichen des Herimann, Zeichen des Radelbert,
Zeichen des Gerhard. Zeichen des Christian.


Anno dominice incarnationis millesimo tertio Indictione I.XIIII. Kallendas iunii anno domini.
Heinrico secundi gloriosissimi regis primo.
Heribrto vero epsicopatus III.


Im Jahre der herrlichen Fleischwerdung 1003
in der ersten Indikation an den 14. Kalenden,
im ersten Jahr des Herrn Heinrich des Zweiten,
des ruhmreichsten Königs, im dritten
aber des Episcopats Heriberts.
Igitur ut ista illibata et inconvulsa permaneant sigilli nostri impressione ut infra videtur, firmare curavimus.
Damit diese Dinge ungeschmälert und unverletzt  bleiben,
haben wir dafür gesorgt, durch Aufdrücken unseres Siegels,
das sich unten findet, zu bekräftigen